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Stimmung im regionalen Handwerk positivKonjunkturumfrage

Robuste wirtschaftliche Entwicklung im regionalen Handwerk bestätigt hohe Zukunftschancen für fachlichen Nachwuchs

Die Stimmung im regionalen Handwerk ist positiv, die Auftragsbücher im Durchschnitt 10,6 Wochen gefüllt. Dies verdeutlichen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) zu Jahresbeginn. Danach schätzen 90 Prozent der befragten Handwerksunternehmen aller Branchen die derzeitige Geschäftslage als überwiegend gut bis befriedigend ein. 82 Prozent der Betriebe bewerten die Auftragslage als gleichbleibend bis steigend.

Dazu Jens-Uwe Hopf, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer: „Trotz der Wintermonate und saisonal typischer Einschnitte bleibt die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks aufgrund der stabilen Binnennachfrage auf einem hohen Niveau. Der Geschäftsklimaindex, der die momentane und die erwartete Geschäftslage abbildet, hat den höchsten Wert der bisherigen Frühjahrsbefragungen erreicht.“

Für das Sommerhalbjahr erwarten die meisten Unternehmen eine steigende Auftragslage. Dies betrifft vor allem die Nahrungsmittel- und Gesundheitshandwerke sowie die Baubranche.

Gute Erträge und die Notwendigkeit zur Modernisierung zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit führen dazu, dass annähernd Dreiviertel aller befragten Unternehmen ihre Investitionsausgaben gehalten bzw. erhöht haben.

Bewerten alle Branchen die konjunkturelle Entwicklung als positiv, so gibt es im Kfz-Handwerk leichte Zurückhaltung. Annähernd ein Viertel der befragten Kfz-Unternehmen gab an, sich in einer schlechten Geschäftslage zu befinden. Nach den Worten von Hauptgeschäftsführer Hopf haben die Diskussionen um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge zur Verunsicherung und Zurückhaltung der Kunden spürbar beigetragen. Dies betrifft vor allem gebrauchte Dieselfahrzeuge. Hier seien Industrie und Politik beispielsweise bei technischen Nachrüstungen gefordert. Die Kosten dürften nicht auf das Handwerk abgewälzt werden.

 „Viele Handwerksunternehmen würden gern weitere Aufträge annehmen, wenn ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stehen würden. Die Umfrageergebnisse dokumentieren somit zugleich die sehr guten beruflichen Chancen für die Auszubildenden und die potenziellen Lehrstellenbewerber im handwerklichen Mittelstand“, so Hauptgeschäftsführer Hopf weiter.

Hauptgeschäftsführer Jens-Uwe Hopf
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Hauptgeschäftsführer Jens-Uwe Hopf

Wichtiger denn je sei deshalb die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. In Mecklenburg-Vorpommern müsse das Mobilitätsprogramm für Berufsschüler reformiert werden, damit die Unterstützung bei den Fahrtkosten zu den Berufsschulen bei den Auszubildenden ankomme. Zudem spricht sich die Handwerkskammer für ein Azubi-Ticket für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Land aus. „Gerade in den ländlichen Regionen ist das Handwerk ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Ausbilder. Der Ausbau der Verkehrs- und Infrastruktur sowie die Versorgung mit einem hochleistungsfähigen Breitbandnetz sind deshalb Voraussetzung für die Sicherung der handwerklichen Strukturen“, führt Hopf weiter aus. Nur so könne eine Verödung ländlicher Regionen verhindert und diese als Zukunftsräume gestaltet werden. Mit regionalen Produkten sei das Handwerk hier ein wichtiger Teil in der Wertschöpfungskette. Von den insgesamt rund 12300 Handwerksbetrieben bieten ca. 8500 Handwerksunternehmen ihre Produkte und Leistungen in den ländlichen Regionen an.





Andreas Weber

Bereichsleiter Wirtschaftsförderung

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