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Handwerk fordert bundesweiten BildungspaktFür die Gleichstellung der beruflichen und akademischen Bildung

Die Fachkräftesicherung bleibt ein wirtschaftspolitisches Schwerpunktthema. Die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern begrüßt deshalb die Ankündigung des Bildungspaktes während der Sondierungsgespräche auf Bundesebene. „Die berufliche Bildung muss von der Bundesregierung ebenso vergleichbar unterstützt und gefördert werden wie die akademische Bildung. Wir brauchen eine gezielte und koordinierte Förderung aller Lernorte der beruflichen Bildung und damit auch eine einhergehende bessere Ausstattung der Berufsschulen“, so Axel Hochschild, Präsident der Handwerkskammer (HWK).

Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern
Lasdin
Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern

Auch in Mecklenburg-Vorpommern müssen nach den Worten des HWK-Präsidenten endlich weitere Bremsen für die Ausbildung gelöst werden. Die Zentralisierung der Berufsschulen bedeute für die Berufsschüler weitere Wege und höhere Kosten. Zur finanziellen Entlastung der Berufsschüler sei das Mobilitätsprogramm des Bildungsministeriums aufgelegt worden. Damit dieses greifen könne, müsse es endlich reformiert werden. Zudem sei derzeit landesweit kein engmaschiges Netz der Verkehrs- und Infrastruktur zur Erreichbarkeit der Berufsschulen bzw. Lernorte der beruflichen Bildung gegeben. Hier müsse das Land zügiger vorankommen.

Flüchtlinge, HBZ Rostock
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Die Handwerkskammer begleitet die Sicherung des fachlichen Nachwuchses mit einem engagierten Schulmarketing, der engen Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen zur Ansprache von Studienaussteigern sowie den Agenturen für Arbeit. „Im Bereich der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern erhalten zudem 130 ausländische Jugendliche eine handwerkliche Ausbildung. Eine Möglichkeit ist dabei die Einstiegsqualifizierung bzw. Beratung zur passgenauen Besetzung, die Handwerkskammer anbietet. Seit Jahresbeginn ist zudem eine Willkommenslotsin - gefördert  durch das Bundeswirtschaftsministerium - in der Handwerkskammer Ansprechpartnerin für junge Flüchtlinge und potenzielle Ausbildungsbetriebe“, betont Präsident Hochschild, der in seinem eigenen Maler- und Lackiererbetrieb einen jungen Syrer ausbildet.

Im vergangenen Jahr wurden im Bereich der HWK 1268 neue Ausbildungsverträge registriert. Mit 2,5 Prozent gab es einen erneuten Zuwachs bei den Neuabschlüssen im Vergleich zum Vorjahr. Die Hitliste der Ausbildungsberufe führen dabei der Kfz-Mechatroniker, der Anlagenmechaniker im SHK-Handwerk und der Friseur an.

Über die kostenfreie Lehrstellen-App und die Lehrstellenbörse können sich Jugendliche und deren Eltern jederzeit über freie Ausbildungsplätze informieren. Im Januar 2018 waren bereits 37 neue Ausbildungsverträge in 21 Handwerksberufen für dieses Jahr registriert.