Generationswechsel im Handwerk

Unternehmensnachfolge rechtzeitig vorbereiten

Im Bereich der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) werden derzeit rund 2600 Handwerksbetriebe von Unternehmerinnen und Unternehmern geführt, die 55 Jahre und älter sind. „Für diese Betriebe ist es wichtig, rechtzeitig die Unternehmensnachfolge vorzubereiten, um zugleich Arbeitsplätze zu sichern. Drei bis fünf Jahre müssen für einen erfolgreichen Generationswechsel in den Betrieben eingeplant werden“, so Claudia Alder, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer.

Im Handwerk überwiegen mit einem Anteil von 59 Prozent die familienexternen Übernahmen. Damit ergeben sich für junge Handwerksmeisterinnen und -meister Chancen in der Region, ein Handwerksunternehmen mit einem guten Image, einem erfahrenen Mitarbeiterteam, einem vorhandenen Kundenstamm sowie eingerichtete Betriebs- und Werkstatträume zu übernehmen. Dennoch sind auch die Risiken wie evtl. die Verpflichtung, Mitarbeiter zu übernehmen bis zu Haftungsrisiken zu beachten.

Die Betriebs- und Rechtberatung der Handwerkskammer steht deshalb den Unternehmern und potentiellen Betriebsnachfolgern beratend zur Seite. Dies reicht von der Erarbeitung von Übernahmekonzepten (mit dem Finanzierungsplan und Rentabilitätsvorausschau) bis zur Unterstützung bei der Beantragung öffentlicher Finanzierungshilfen. Weiterhin begleiten die Betriebsberater der HWK bei der Bewertung des Unternehmens bzw. des Betriebsvermögens.

Die Betriebsbörse, die auch über die Internetseiten der HWK abrufbar ist, unterstützt die Handwerker bei der Betriebsübergabe bzw. -suche.

In dem Mangel an geeigneten Fachkräften sehen viele Unternehmer, die ihren Betrieb in jüngere Hände geben möchten, ein Hindernis. Die Handwerkskammer bietet neben den Meisterschulen deshalb allen interessierten Handwerkern branchenübergreifende Lehrgänge – beispielsweise im Bereich Management an.