Titelbild Kosmetik Maske Corona
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Stand der Informationen: 07.03.2021Ergebnis der MPK vom 3.03. und MV-Gipfel vom 5./6.03.

Öffnungen im Einzelhandel, mehr Tests - das ändert sich ab dem 8. März in MV
MV-Gipfel tagte am 5. und 6. März

Aus der Pressemitteilung der Landesregierung:

Landesweit öffnen können zum 8. März
  • die Buchläden
  • die Außenbereiche der Zoos und Tierparks
  • die körpernahen Dienstleistungen (Fußpflege, Kosmetik, Nagelstudios, Sonnenstudios, Massagepraxen und andere). Dabei muss bei Behandlungen, bei denen dauerhaft keine Maske getragen werden kann (z.B. Bartpflege oder während der Gesichtsbehandlung), ab einer Übergangsfrist bis 15.3. ein tagesaktueller COVID-19-Schnell- oder Selbsttest seitens der Kundin oder des Kunden vorgelegt werden.


In der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit der Bundeskanzlerin vom 03.03.2021 wurde u. a. in Pkt.5 Abs.2 folgendes beschlossen:



Nachdem erste Öffnungsschritte im Bereich der Schulen und Friseure sowie einzelne weitere Öffnungen in den Ländern bereits vollzogen wurden, können in einem zweiten Öffnungsschritt im öffentlichen Bereich ebenfalls die bisher noch geschlossenen körpernahen Dienstleistungsbetriebe mit entsprechenden Hygienekonzepten wieder öffnen, wobei für die Inanspruchnahme der Dienstleistungen, bei denen -wie bei Kosmetik oder Rasur- nicht dauerhaft eine Maske getragen werden kann, ein tagesaktueller COVID-19 Schnell- oder Selbsttest der Kunden und ein Testkonzept für das Personal Voraussetzung ist.

Der Beschluss wird in diesen Tagen in den Bundesländern entsprechend umgesetzt werden.

Beschluss der MPK



Schnelltests in Apotheken, Läden und online kaufen

Kostenlose Corona-Schnelltests für alle Bürgerinnen und Bürger sollen schon ab 8. März möglich sein. Der Bund will ab dann die Kosten dafür übernehmen. Die Länder sollen die Tests schnellstmöglich anbieten, auch mit einer Bescheinigung zum Ergebnis. Konkret soll mindestens ein Schnelltest pro Person und Woche möglich sein, den geschultes Personal etwa in Testzentren oder Praxen abnimmt. Es ist vorgesehen, dass auch Corona-Selbsttests auf breiter Front genutzt werden können, die bald frei in Apotheken, anderen Geschäften und im Internet zu kaufen sind.

Tests im Discounter erhältlich

Der Discounter Aldi hat angekündigt, schon ab Samstag, 6. März, deutschlandweit Corona-Schnelltests zu verkaufen. Pro Kunde werde die Abgabemenge auf eine Packung begrenzt, damit möglichst viele Kunden zum Zuge kämen, teilten Aldi Nord und Aldi Süd am Mittwoch mit. Eine Packung umfasst demnach fünf Tests für einen Nasenabstrich, der Preis beträgt 24,99 Euro pro Packung. Die Packungen sollen direkt an der Kasse erhältlich sein.
Nach den Plänen von Bund und Ländern soll eine gemeinsame Taskforce zur schnellen und günstigen Beschaffung von Tests eingerichtet werden.

Bislang sind sechs Selbsttest zugelassen

Die sollen Laien selbst zu Hause machen können – ohne fremde Hilfe. Diese Eigenanwendung war eines der wichtigsten Prüfkriterien. Alle Produkte wurden medizinisch vom Paul-Ehrlich-Institut evaluiert. Von den Herstellern, die zuerst zum Zuge kommen, stammen zwei China, einer aus Südkorea und einer aus den USA.

  • Healgen Scientific aus Houston in Texas
  • Xiamen Boson Biotech und Hangzhou Laihe aus China
  • SD Biosensor aus Südkorea

Die Methode ist immer gleich: Abstrich im vorderen Nasenbereich. Bei richtiger Anwendung sollen zu über 90 Prozent die tatsächlich infizierten, positiv getesteten Personen ausgewiesen werden.

Zusatzinfo zu Corona-Schnelltests: Bund hat keine Vorbestellungen getätigt

Der Bund hat für die dringend benötigten Schnell- und Selbsttests zur Absicherung geplanter Lockerungen bislang keine Vorbestellungen getätigt. Ab April seien jetzt erste verbindliche Lieferungen mit Herstellern vereinbart worden.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte ganz andere Erwartungen geweckt. Es sieht so aus, dass zuerst Selbsttests zur Eigenanwendung bei Discountern im Regal liegen – bevor der Bund relevante Mengen bereitstellen wird. Die Länder hatten u. a. gehofft, der Bund begleitet sie bei den Testungen von Schulen und Kitas mit Schnelltests. unterstützen können. Viele Länder haben zwar längst selbst Tests bestellt und geliefert bekommen. In Berlin beispielsweise reichen sie aber derzeit nicht aus, um Lehrern zugesagte zweimalige Testungen pro Woche einzuhalten.





Alle Informationen gelten vorbehaltlich der Entscheidung bzw. Verordnung der Landesregierung MV.