Konjunkturumfrage_T
HWK OMV

Konjunkturumfrage 2014-2

Stabile Wirtschaftslage im regionalen Handwerk

Der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) liegen jetzt die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage zum III. Quartal vor, auf die mehr als 600 Handwerksbetriebe aus allen Regionen und Branchen im Kammerbezirk der HWK antworteten.

Die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern zeigt, dass das Gesamthandwerk im Kammerbezirk die wirtschaftliche Situation weiterhin als stabil bewertet. Die Unternehmen profitieren somit von einer ungebrochenen Binnennachfrage.

Von den Krisenzeichen auf den internationalen Märkten und den eher negativen Konjunktureinschätzungen der Wirtschaftsforscher war das regionale Handwerk in den Sommermonaten noch weitestgehend unberührt. Damit konnte der Konsum das zurückgehende Exportgeschäft in Deutschland noch teilweise kompensieren. Vorrangig geht es den Handwerksunternehmen jetzt darum, das erreichte hohe Niveau zu bewahren und Reservepotenzial für das Winterhalbjahr zu schaffen.

Alle Indikatoren bestätigen die gute Situation in den Handwerksbetrieben. Der Geschäftsklimaindex ist zwar um 0,7 Punkte im Vergleich zum Frühjahr gesunken, liegt aber mit 2,2 Punkte über dem Wert im Herbst des Vorjahres.  Dazu Claudia Alder, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK): ,,Erfreulich ist, dass 89 Prozent aller befragten Handwerksbetriebe die aktuelle Geschäftslage als gut bis befriedigend bezeichnen und mehr als Dreiviertel aller Handwerksbetriebe einen gleichbleibenden bzw. gestiegenen Auftragsbestand in den Sommermonaten verzeichnen konnten.  Mehr als die Hälfte der Befragten meldeten eine bis zu 81-100prozentige Betriebsauslastung. Gerade aufgrund dieser stabilen wirtschaftlichen Situation wird der derzeitige Fachkräftebedarf  in vielen handwerklichen Branchen deutlich." Um die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe und damit die Arbeits- und Ausbildungsplätze weiter zu sichern, muss die Bundesregierung nach den Worten der Hauptgeschäftsführerin die Maßnahmen verstärkt auf Wachstum statt auf langfristig bindende Ausgaben in der Sozialpolitik setzen.  So würden sich auch für die weiterhin notwendigen Investitionen in die Infrastruktur Handlungsspielräume ergeben.

Das Handwerk blickt auch weiterhin zuversichtlich in die Zukunft. So geben 90 Prozent aller Befragten an, dass sich die Geschäftslage weiterhin gut bis befriedigend entwickeln wird. So hat beispielsweise auch der Anteil der Unternehmen des Kfz - Handwerks, die eine schlechte zukünftige Geschäftslage erwarten, im Vergleich zur Umfrage im Herbst 2013 um die Hälfte abgenommen und liegt nur noch bei 13 Prozent. In einigen Gewerken wie im Nahrungsmittelhandwerk hingegen gibt es bei vielen Betrieben eine eher verhaltene Prognose. Dies ist u.a. auf die Einführung des Mindestlohnes, aber auch auf steigende Rohstoffpreise und den zunehmenden Wettbewerbsdruck durch die Discounter zurückzuführen. Hauptgeschäftsführerin Claudia Alder fordert deshalb zugleich eine nachhaltige Energiepolitik für das Handwerk, d.h. eine sichere und kostengünstige Energieversorgung der Handwerksunternehmen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.