"Handwerk macht Schule"
Unter diesem Motto steht ein gemeinsames Projekt in Kooperation der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) mit der Schütt-Stiftung und dem Regionalen Unternehmensnetzwerk Mecklenburgische Schweiz e.V. (RUN).
Der Startschuss für die Umsetzung des gemeinsamen Projektes wurde heute von HWK-Hauptgeschäftsführer Jens-Uwe Hopf, Stifterin Ute Schütt und RUN-Projektmanagerin Katrin Berndt in der Tischlerei Sievert in Gielow gegeben.
„Gemeinsam möchten wir Kinder und Jugendliche im außerschulischen Bereich in der Praxis für das Handwerk begeistern. Das über ca. sieben Wochen andauernde Projekt wird von engagierten regionalen Handwerksbetrieben wie der Tischlerei Sievert GmbH aus Gielow, dem Maler- und Lackiererunternehmen Dahms aus Malchin, der Gilles – Planen GmbH aus Neubrandenburg und der Darguner Brauerei begleitet“, betonte Jens-Uwe Hopf, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.
"Die Schütt-Stiftung bietet mit der `Generationen Werkstatt` Jungen und Mädchen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Neigungen zu entdecken. Dies ist damit ein wichtiger Baustein in der Berufsorientierung, im Dialog mit der älteren Generation, fördert Teamgeist und gibt durch Gestaltung eines Werkstücks Anerkennung und Wertschätzung sowie neue Motivation für schulische Leistungen. Jeder Jugendliche, der seine Ausbildung abbricht, ist verlorenes Potenzial für unsere Gesellschaft. "
Das Regionale Unternehmensnetzwerk kümmert sich seit über neun Jahren um die Nachwuchskräftegewinnung in der Mecklenburgischen Schweiz und versteht sich als Mittler zwischen den regionalen Ausbildungsbetrieben und den potentiellen Auszubildenden. RUN-Projektmanagerin Katrin Berndt begrüßt „Das Projekt Handwerk macht Schule“, da es für die Ausbildungsbetriebe eine weitere tolle Möglichkeit ist, der jungen Generation die Vielfalt und Attraktivität der heimischen Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Demzufolge begrüßt sie sehr die die gemeinsame Initiative von HWK und Schütt-Stiftung, dieses Projekt erstmals in Malchin durchzuführen.
Unter fachlicher Anleitung der Handwerksmeister stellen die Schüler der Siegfried-Marcus-Schule aus Malchin eine gepolsterte Sitzgruppe aus Holzfässern für die Schule her. Dabei lernen die Jugendlichen handwerkliche Arbeiten wie Sägen, Schleifen, Oberflächenbehandlung oder Fügetechniken kennen und erleben, wie durch ihre eigene Arbeit ein Produkt entsteht.
„Siegfried Marcus war ein Erfinder, Ingenieur und Mechaniker – bekannt vor allem durch seine Benzinmotoren bzw. Motorwagen. Damit erfahren die Jugendlichen dieser Schule, die den Namen dieses berühmten Malchiner trägt, zugleich viel über die Traditionen im Handwerk“, so der HWK-Hauptgeschäftsführer. Auch Familienunternehmen wie die Tischlerei Sievert oder das Malerunternehmen Dahms werden seit einem Jahrhundert traditionell jeweils an die nächste Generation weitergegeben. Diese Betriebe sind fest in der Region verwurzelt und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung. „Ebenso haben in den Handwerksunternehmen längst moderne Techniken und Technologien Einzug gehalten. Somit gibt es viele spannende Tätigkeitsbereiche im Handwerk, die alle Projektpartner gemeinsam den potenziellen Lehrstellenbewerbern präsentieren und erlebbar machen möchten.“
Aufgrund der demografischen Entwicklung werden derzeit im Bereich der HWK rund 500 freie Ausbildungsplätze im Handwerk angeboten. Die Ausbildungsberater der HWK informieren und beraten Lehrstellensuchende und deren Eltern über Berufschancen in 130 verschiedenen Handwerksberufen.
