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Handwerkskammern für Energiewende

Rostock, 13. September 2011

 


 

Steuerliche Förderung von energetischen Gebäudesanierungsmaßnahmen unverzichtbar

Die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern war zu Wochenbeginn in Rostock Gastgeber für Präsidenten und Hauptgeschäftsführer von 18 Handwerkskammern im Rahmen der Nordkonferenz. Zentrales Thema dieser zweitägigen Konferenz mit Gästen aus Politik und Wissenschaft war „Energiewende - Herausforderungen und Chancen“. Die Teilnehmer der Nordkonferenz betonten, dass das Handwerk aufgrund der hohen Qualifikation und fachlichen Kompetenz für die Energiewende von den erneuerbaren Energien bis zur Gebäudesanierung gut aufgestellt ist. Die duale Ausbildung in Deutschland - die seit vielen Jahren auch energetische Aspekte beinhaltet - sei für die steigenden fachlichen Herausforderungen auch für andere europäische Länder Vorbild. Zusätzliche Qualifikations- oder Zertifizierungsanforderungen für Handwerksbetriebe seien somit nicht notwendig. Die Sicherung von Fachkräften aufgrund der demografischen Entwicklung bleibe jedoch für das Handwerk Handlungsschwerpunkt in den nächsten Jahren. Die bundesweite Imagekampagne des Handwerks verdeutlicht deshalb auch die innovativen Leistungen und zukunftsorientierten Berufschancen im Handwerk.

Roland Setzkorn, Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) betonte, dass die Qualifizierungsangebote der HWK u.a. in der Gebäudeenergieberatung intensiv von den Handwerksunternehmen genutzt werden, die handwerklichen Betriebe in der Region von der Photovoltaik bis zum Elektromobil seit langem auf die Energiewende vorbereitet sind. 2010 in Mecklenburg-Vorpommern etwa 4.137 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Dies waren acht Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hatten die regenerativen Energien einen Anteil von 46 Prozent an der Stromproduktion im Land.

Vorrangiges Ziel, so die Teilnehmer der Nordkonferenz in Rostock, müsse jetzt die Entlastung von Verbrauchern und Betrieben durch Innovationen bei der Energieeffizienz und -erzeugung sein. 40 Prozent der gesamten Energie wird im Gebäudebestand verbraucht. Energieeffizienz sei somit der Schlüssel, um die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung erreichen zu können. In Vorbereitung der nächsten Sitzung des Bundesrates am 23. September forderten die Vertreter der Handwerkskammern verlässliche Rahmenbedingungen und die steuerliche Förderung von energetischen Gebäudesanierungsmaßnahmen, die nicht durch die Bundesländer in Frage gestellt werden dürfe.