Unplanmäßige und intransparente Energiepolitik belastet KMUsHandwerkskammern kritisieren Energiepolitik

„Die von der Bundesnetzagentur aufgestellten und ab Januar geltenden neuen Regeln, nach denen bei Überlastung die Netzbetreiber Wärmepumpen und Ladestationen einschränken dürfen, sind erneut ein Symptom einer oft hektischen, kurzsichtigen und unplanmäßigen Energiepolitik“, so die Präsidenten der Handwerkskammern aus MV Uwe Lange (Handwerkskammer Schwerin) und Axel Hochschild (HWK Ostmecklenburg-Vorpommern). Auch wenn diese Maßnahmen als Ausnahme gelten sollen, sei dies ein weiterer Beleg dafür, dass der größte Teil der Niederspannungsnetze noch gar nicht für den schnellen Zuwachs an Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen ausgelegt ist. Der Einsatz von Wärmepumpen könne nur bei sinkenden Strompreisen ohne dauerhafte Subventionen gelingen.
Die Strompreise in Deutschland haben sich in den vergangenen zwei Jahren verdreifacht und sind aktuell über 2,7 Mal teurer als im internationalen Durchschnitt. Die Belastungen für die kleinen und mittleren Unternehmen nehmen im kommenden Jahr allein mit der steigenden CO2-Abgabe zu, während Konzerne auch im fossilen Bereich Gewinne in Milliardenhöhe verzeichnen.
Die Handwerkskammern fordern seit langem Technologieoffenheit in der Energiepolitik und nicht Ökologie um jeden Preis. Klimaschutz ist wichtig, so die Präsidenten der Handwerkskammern. Doch müssten Prioritäten gesetzt werden und dringende Zukunftsinvestitionen dürften nicht auf der Strecke bleiben. „Die Handwerksbetriebe brauchen endlich mehr Entlastung, Transparenz und Planungssicherheit, um auch die ambitionierten politischen Transformationsziele in der Praxis umsetzen zu können“, betonen die Präsidenten der Handwerkskammern.