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HWK OMV

Öffentliche Aufträge vorziehen - Handwerk weiter arbeiten lassen

Die ca. 12.200 Handwerksbetriebe im Bereich der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) tragen in dieser Zeit der Corona-Krise – vor allem in den ländlichen Regionen – zur täglichen Versorgung, Daseinsvorsorge und Gesundheit bei.

Dennoch trifft es viele kleine und mittlere Handwerksunternehmen derzeit mit voller Wucht. „Die Bundes- und Landesprogramme zur Unterstützung der Unternehmen mit Liquidität begrüßen wir deshalb sehr. Es ist eine schnelle Hilfe für die regionalen Betriebe, um diese über die Krise zu retten. Jetzt kommt es weiterhin darauf an, Aufträge und Serviceverträge die zwischen öffentlichen Auftraggebern wie Gemeinden, Kommunen, Land sowie Einrichtungen des Bundes im Land nicht zu verschieben. Ausführbare Aufträge müssen aufrechterhalten und geplante möglichst vorgezogen werden. Damit können Bund und Land entscheidend die wirtschaftliche Situation wieder stabilisieren“, so Präsident Axel Hochschild von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern.

Rund 2160 Handwerksbetriebe arbeiten im Kammerbereich in der Baubranche, die damit zu den größten Arbeitgebern und Ausbildern gehört. Vom Maurer, Zimmerer, Gerüstbauer über Straßenbauer, Maler- und Lackierer bis zum Dachdecker sind es vor allem die Handwerksbetriebe, die Arbeitsplätze sichern. Die bisherige wirtschaftliche Entwicklung war in dieser Branche bis zur Coronakrise stabil. So bewerteten zu Beginn dieses Jahres laut einer Umfrage der Handwerkskammer 94 % der Unternehmen aus dem Bauhauptgewerbe und 95 % der Ausbaugewerbe, sich in einer guten bis befriedigenden Geschäftslage zu befinden. Damit sind diese Gewerke auch für andere wirtschaftliche Bereiche ein Motor. „Deshalb sollten beispielsweise Aufträge der öffentlichen Hand vom Land bis zu den Kommunen und Gemeinden - auch jetzt fortgesetzt und nicht abrupt gestoppt werden.

Kommunale Eigenbetriebe und Wohnungsbaugesellschaften sollten jetzt ihre Modernisierungsarbeiten fortführen. Gerade jetzt besteht die Chance, auch in geschlossenen Schulen oder Schwimmbädern Sanierung- und Reparaturarbeiten unter Beachtung der entsprechenden Hygienevorschriften auszuführen. Geplante Baumaßnahmen sollten unbürokratisch behandelt und vorgezogen werden. Vorsichtsmaßnahmen durch Schließungen öffentlicher Einrichtungen sind richtig. Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass auch bisher gesunde Betriebe in ihrer Existenz gefährdet sind und andere dabei in ihrem Sog mitziehen. Viele Räume sind derzeit leer, in denen das Handwerk weiter arbeiten könnte. Die Fortführung der Aufträge und das Vorziehen weiterer baulicher Maßnahmen durch die öffentliche Hand würden somit wie eine Art Konjunkturprogramm für die Region wirken und die Hilfeprogramme von Bund und Land unterstützen“, so HWK-Präsident Axel Hochschild.