Treffen der handwerklichen Küstenkammern in Rostock

 Dazu begrüßten die Repräsentanten der Handwerkskammern (HWKen) den Geschäftsführer des DHKT (Deutschen Handwerkskammertages) Dirk Palige. „Ein inhaltlicher Schwerpunkt war die weitere Stärkung des handwerklichen Mittelstandes. Gerade mit Blick auf die Auswirkungen der Coronapandemie und des steigenden Preisdrucks fordern wir die Politik auf, die Handwerksbetriebe zu entlasten. Dies betrifft beispielsweise die enormen Bürden der Bürokratie. Ein weiterer Belastungsfaktor sind die Lohnzusatzkosten. Der drohende Beitragsanstieg auf 50 Prozent bis 2040 muss verhindert werden! Wir fordern eine absolute Obergrenze für Sozialabgaben von 40 Prozent für das personalintensive Handwerk“, so Präsident Axel Hochschild von der gastgebenden Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt des Küstenkammertreffens war die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) als Garant für die hohe Ausbildungsqualität im Handwerk. „Noch ist die geplante Zuschusshöhe von Bund und Land von bis zu einem Drittel der Gesamtkosten weit entfernt. Die Zuschusspauschalen müssen endlich dauerhaft auf ein Drittel der tatsächlichen Kosten angepasst und dauerhaft angehoben werden“, forderten die Repräsentanten der Handwerkskammern aus den Küstenländern. Die Bildungsstätten der Handwerkskammern bieten als „verlängerte Werkbank“ für die Betriebe das technische Know How, um die Auszubildenden aller Gewerke auf die zukunftsorientierten Anforderungen – wie im u.a. Bereich der Energiewende – vorzubereiten und auszubilden. Deshalb müsse die Ausstattung dieser „Hochschulen des Handwerks“ bundesweit weiter unterstützt und eine Modernisierungsoffensive gestartet werden, so die Tagungsteilnehmer.

Im Bereich der Küstenkammern bieten insgesamt mehr ca. 72 000 Handwerksbetriebe mit annähernd 500 000 Beschäftigten ihre Produkte und Dienstleistungen an.