BusinessForum

15. Hanse Sail Business Forum in Rostock

Für eine bessere Breitbandversorgung im ländlichen Raum

Rostock, 6. August 2015

Mehr als 200 Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik folgten heute der Einladung des Initiativkreises der Wirtschaft - bestehend aus der Industrie- und Handelskammer zu Rostock, dem Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg e.V. und der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern - sowie des Enterprise Europe Network Mecklenburg-Vorpommern zum 15. Hanse Sail Business Forum unter dem Thema "Digitalisierung - Chancen und Herausforderungen für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern".

Der Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern Hans Peter Siegmeier begrüßte dazu im Namen des Initiativkreises der Wirtschaft die Botschafterin des diesjährigen Partnerlandes Estland, Dr. Kaja Tael, den Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung MV, Christian Pegel und den Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling.

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Angelika Heim
Während des 15. Hanse Sail Business Forums: Die Botschafterin des Partnerlandes Estland Dr. Kaja Tael (Mitte), Minister Christian Pegel (3.v.r.) und der Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling (2.v.l.) mit Präsident Hans-Peter Siegmeier von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (r.), Jens Rademacher, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Rostock (l.) und Manuela Balan, Geschäftsführerin des Unternehmerverbandes Rostock – Mittleres Mecklenburg (2.v.r.).

Estland ist bei der Digitalisierung anderen EU-Ländern beim e-Government um viele Klicks voraus. Frau Botschafterin, Dr. Kaja Tael, ging in ihrer Rede auf verschiedene Beispiele vom e-Voting, d.h. den elektronischen Wahlen, bis zur E-Schule und E-Polizei ein.
Die Vertreter des Initiativkreises der Wirtschaft betonten, dass die Digitalisierung gerade für die Unternehmen im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern zur Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen, vor allem zur Sicherung von potenziellen Fachkräften existenzrelevant ist. Insbesondere im ländlichen Raum sind deshalb eine bessere Breitbandversorgung und schnellere Internetverbindungen dringend notwendig. Zwar verfügen ca. 90 Prozent der Internetanschlüsse im städtischen Raum über eine schnelle Übertragungsrate von 50 Megabit/ Sekunde, in der ländlichen Region sind dies aber nur 15 Prozent, so die Vertreter des Initiativkreises Wirtschaft. Dazu seien verstärkt Fördermittel der EU, des Bundes und Landes einzusetzen. Minister Christian Pegel sagte dazu: "Es wird für jedes Bundesland mehr als sportlich, bis 2018 eine flächendeckende Bandbreite von 50 Mbit/s bereitzustellen. Der Landesregierung geht es dabei um lange wirkende Lösungen, nicht um kurze Placebo-Effekte. Dabei setzen wir auf einen Technologiemix aus kabel- und funkbasierten Lösungen. Da 50 Mbit/s nur ein Zwischenziel sein kann, müssen wir perspektivisch in jeder Ortslage mit einem Glasfaseranschluss ankommen. Die enormen finanziellen Mittel, die dafür aufgebracht werden, sind es wert, weil nur so die Unternehmen im Land dauerhaft konkurrenzfähig sein werden. Klar muss aber auch jedem Verbraucher – egal ob privat oder gewerblich – sein, dass man höhere Bandbreiten nicht zum Discountpreis erhalten wird."

Das heutige Forum verdeutlichte aber auch, dass sich durch die Digitalisierung zudem viele neue Rechtsfragen ergeben, die mit den gegenwärtigen Gesetzen nicht ausreichend abgedeckt sind. Vor allem das Vertrags- und Urheberrecht und der Datenschutz sind hier betroffen.

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Die Kammern und der Unternehmerverband stehen den regionalen Betrieben bei der Digitalisierung beratend zur Seite.



Vorträge der Veranstaltung können Sie im unteren Bereich downloaden.