Kalenderblätter
Adobe Stock

Änderungen im Oktober

Folgende Veränderungen gibt es im Oktober 2023

Höherer Mindestlohn in zwei Handwerksbranchen

Ab Oktober 2023 erhalten Beschäftigte in zwei Handwerksbranchen mehr Geld. Im Gerüstbau steigt der Mindestlohn von 12,85 Euro auf 13,60 Euro pro Stunde. In genau einem Jahr gibt es dann ein weiteres Plus von 35 Cent. Zudem steigt zum 1. Oktober 2023 der Ecklohn im Dachdeckerhandwerk. In einem ersten Schritt hatten Beschäftigte im November 2022 fünf Prozent mehr Lohn erhalten, jetzt geht es um drei Prozent nach oben – auf 21,12 Euro pro Stunde.

Degressive Abschreibung soll ab 1. Oktober gelten

Die Bundesregierung hat im Entwurf des sogenannten Wachstumschancengesetzes die Wiedereinführung der degressiven Abschreibung (Afa) angekündigt. Mit dem Steueranreiz will sie den kriselnden Wohnungsbau wieder ankurbeln. Geplant ist die Einführung der degressiven AfA für Wohngebäude mit sechs Prozent ab Baubeginn 1. Oktober 2023, befristet auf sechs Jahre.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) zeigte sich zufrieden: "Sechs Jahre lang, sechs Prozent der Investitionskosten abschreiben, ohne Baukostenobergrenze, ab einem Effizienzstandard 55 und für alle Bauprojekte ab 1. Oktober dieses Jahres sofort zum Baubeginn – das ist das Angebot der Regierung an die Bau- und Immobilienbranche, um den Wohnungsbau in Deutschland wieder in Schwung zu bringen." Neben der degressiven Afa enthält das Wachstumschancengesetz weitere Steuerentlastungen, um die kriselnde Wirtschaft zu unterstützen. Das Bundeskabinett hat die Milliardenentlastungen für Unternehmen bereits auf den Weg gebracht.

Frist für die Schlussabrechnungen der Corona-Hilfen erneut verschoben

Aus 30. Juni wurde 31. August und nun 31. Oktober: Die Frist für die Schlussabrechnungen für Überbrückungshilfen während der Corona-Pandemie ist erneut verlängert worden. Alle Unternehmen, die Hilfen wie zum Beispiel die Überbrückungshilfen I bis IV oder die November- und Dezemberhilfe erhalten haben, müssen diese Überprüfung durchführen. Allerdings können die Schlussabrechnungen nur von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern eingereicht werden. "Wer keine Schlussabrechnung einreicht, muss die volle Hilfe zurückzahlen", warnt Steuerberater Stefan Schwindl.

Frist für Heizkostenzuschuss läuft aus

Am 20. Oktober 2023 läuft die Frist für den Heizkostenzuschuss für Heizungen mit Holz, Öl oder anderen nicht leitungsgebundenen Brennstoffen wie zum Beispiel Holzpellets oder Holzbriketts aus.
Die Zuschusshöhe beträgt 80 Prozent der Mehrkosten für den geförderten Energieträger. Pro Haushalt kann man eine Entlastung von maximal 2.000 Euro erhalten. Die Untergrenze liegt bei 100 Euro pro Haushalt. 
Um den Zuschuss zu erhalten, wird neben dem Antrage eine Brennstoffrechnung und ein Zahlungsnachweis benötigt.

Gas wird günstiger

Die Gaskosten sinken, da zwei Gasumlagen auf null Euro gesenkt werden. Dieser vom Trading Hub Europe (THE) angekündigte Schritt bedeutet für einen durchschnittlichen Einfamilienhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh eine Entlastung von rund 5 Prozent oder 130 Euro pro Jahr. Singlehaushalte mit einem Verbrauch von 5.000 kWh sparen rund 33 Euro, Paarhaushalte mit einem Verbrauch von 12.000 kWh rund 78 Euro.

Insbesondere die im Vorjahr stark gestiegene Regelenergieumlage wird von 0,57 Cent/kWh (netto) auf Null gesenkt. Auch die Konvertierungsumlage, mit der die Umstellung von H- auf L-Gas finanziert wird, entfällt aufgrund der ausreichenden Versorgung mit L-Gas.

Allerdings wird der neue, niedrigere Gaspreis nicht automatisch an Kunden weitergeleitet. Vor allem Neukunden könnten von der Änderung profitieren. Für Bestandskunden kann sich ein Vergleich und ein Wechsel des Anbieters lohnen.

Neue Preise bei der DHL ab Oktober 2023 für Geschäftskunden

Ab Oktober 2023 gelten bei der DHL neue Preise: Geschäftskunden müssen für Produkte mehr bezahlen. Privatkunden sind bisher von der Preiserhöhung ausgenommen. Das Unternehmen nennt höhere Löhne und die anhaltende Inflation als Gründe für diesen Schritt.

Zeitumstellung im Oktober: Winterzeit beginnt

Zweimal im Jahr wird die Uhr umgestellt. Noch vor einigen Jahren gab es Diskussionen, ob die Zeitumstellung abgeschafft wird und man sich auf eine Zeit einigt, doch dieses Szenario ist wieder vom Tisch. Nun ist es soweit: In der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober 2023 wird die Uhr zurückgestellt, von drei Uhr nachts auf zwei Uhr.