Aktion "Lehrstelle to Go" am 25.08.2020Ausbildungsprämie muss nachjustiert werden
Die heutige Aktion der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) „Lehrstelle to Go“ nutzten in Rostock Jugendliche, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten in den insgesamt 130 handwerklichen Ausbildungsberufen sowie freie Lehrstellen in der Region zu informieren.
Die Ausbildungsberater der HWK führten dazu mit den Jugendlichen und Eltern individuelle Gespräche, um „maßgeschneiderte“ Ausbildungs- und spätere Berufswege im Handwerk aufzuzeigen. Derzeit gibt es im Kammerbereich mehr als 400 freie Ausbildungsplätze in verschiedenen handwerklichen Branchen.
Dazu Präsident Axel Hochschild von der Handwerkskammer: „Gerade in Coronazeiten ist das Ausbildungsengagement der Unternehmen nicht hoch genug wertzuschätzen. Die Ausbildungsprämie des Bundes sollte gerade diese Ausbildungsleistung unterstützen und würdigen. Die aktuellen Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Förderung in Mecklenburg-Vorpommern nicht greift, da die Prämie an Konditionen wie einen ca. 60-prozentigen Umsatzrückgang gebunden und mit Schwierigkeiten in der Antragstellung verbunden ist. Viele Betriebe, die in wirtschaftliche Schieflage aufgrund von Corona geraten seien, seien derzeit kaum in der Lage, zusätzliche Jugendliche auszubilden. Das Instrument muss deshalb vor allem auch auf die leistungsfähigen und ausbildungsbereiten Betrieben abheben, so Hochschild. Damit greife die Ausbildungsprämie bisher nicht wie von der Politik angekündigt und müsse nachjustiert werden. Gut sei nach den Worten von Präsident Hochschild der Ansatz, die Übernahme von Auszubildenden aus pandemiebedingt insolventen Betrieben zu unterstützen, um so den jungen Menschen weiterhin eine berufliche und soziale Perspektive zu geben.