Handwerk empört über Stromsteuer-Pläne der Bundesregierung

Mit großer Enttäuschung und Empörung reagiert das regionale Handwerk auf die jüngsten Pläne der Bundesregierung zur Stromsteuer. Im Koalitionsvertrag wurde beschlossen, die Abgabe von aktuell 2,05 Cent pro Kilowattstunde auf den von der EU geforderten Mindestwert von 0,1 Cent pro Kilowattstunde zu verringern, um alle Unternehmen und Verbraucher zu entlasten. Das ist im neuen Haushaltsentwurf nun nicht mehr vorgesehen.
Das regionale Handwerk ist empört über die neuen Stromsteuerpläne der Bundesregierung. Bei einer einseitigen Senkung der Stromsteuer für Industrieunternehmen bleiben kleine und mittlere Betriebe völlig unberücksichtigt. Diese einseitigen Privilegien führen zu starken, teilweise irreparablen Wettbewerbsverzerrungen. Die Bundesregierung bricht damit ihr Versprechen gegenüber dem Handwerk. Arbeits- und Ausbildungsplätze in diesem Wirtschaftsbereich werden damit gefährdet,
so Präsident Axel Hochschild von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern. Besonders energieintensive Gewerke wie Bäcker, Kfz-Mechaniker, Metallbauer, Friseure und Textilreiniger werden benachteiligt.
„Das Handwerk fordert eine sofortige Korrektur des Vorhabens. Die Bundesregierung muss Wort halten und sicherstellen, dass alle Handwerksberufe bei der versprochenen Strompreiskompensation berücksichtigt werden. Politische Glaubwürdigkeit misst sich nicht an Worten, sondern an Taten – und an fairer Entlastung aller“, so Präsident Hochschild.