Sitzung der Vollversammlung

HWK OM-V
Vollversammlung der HWK OM-V

Vollversammlung der Handwerkskammer fordert Verlässlichkeit und Planbarkeit

Die Vollversammlung der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) tagte heute in Rostock, um Bilanz für das Jahr 2025 zu ziehen und die Planungen für das neue Jahr zu verabschieden.

In seinem Bericht betonte HWK-Präsident Axel Hochschild, dass die konjunkturelle Entwicklung der mehr als 12 000 Handwerksbetriebe im Kammerbereich in diesem Jahr ohne spürbare Dynamik und somit eher von Stagnation gekennzeichnet war.



HWK OM-V
Präsident Axel Hochschild

Dies zeigt den dringenden Handlungsbedarf der Bundespolitik, die Wort halten und den handwerklichen Mittelstand endlich entlasten muss. Dazu gehört auch die Stromkosten für alle Unternehmen zu senken, nicht nur für die Industrie. Nur auf der Basis einer verlässlichen Wirtschafts- und Energiepolitik, die über 6 Monate hinausreicht, können die Betriebe Investitionsentscheidungen treffen und ihre Ressourcen planen.,

so Präsident Hochschild. Bis heute zahlen viele Handwerksunternehmen bis zu vierzigmal höhere Stromsteuersätze als von der EU vorgegeben. Dies sei nicht hinnehmbar und trage nicht zur Wettbewerbsstärkung bei.

Die Vollversammlungsmitglieder mit Vertretern aus verschiedenen Branchen und Regionen des Landes forderten, dass die Bundesregierung auch bei der Vergabereform Wort halten muss. Rund 98 Prozent der Bau- und Planungswirtschaft sind mittelständisch geprägt. Deshalb müsse an dem Losgrundsatz festgehalten werden, so dass die Aufträge auch bei den mittleren und kleineren Betrieben ankommen. Nur so könnten Arbeits- und Ausbildungsplätze - gerade auch in den ländlichen Regionen - erhalten werden. Über die Ausnahmen vom Losgrundsatz für Projekte aus dem Sondervermögen dürfe nicht hinausgegangen werden.

Präsident Axel Hochschild betonte, dass vor allem den Ausbildungsbetrieben hinsichtlich der wirtschaftlich angespannten Situation Dank und Anerkennung gelten. Mit 1366 neuen Ausbildungsverträgen im Handwerk (Stand 01.11.2025) sei im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von rund zwei Prozent zu verzeichnen. Zu den ausbildungsstärksten Gewerken gehören die Klimaberufe wie Elektroniker, die SHK-Branche sowie das Kfz-Handwerk.

Mit Unterstützung von Bund und Land investiert die Handwerkskammer weiter in Bildungsinfrastruktur des Handwerks. Mit den Bau- und Modernisierungsmaßnahmen in die Bildungszentren werde die duale Aus- und Weiterbildung bis zu Meisterqualifikation weiter gestärkt.