Handwerk fordert Umdenken: sichere Konzepte gegen dritten Lockdown

Dazu Axel Hochschild, Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern: „Gesundheitsschutz der Kunden und Mitarbeiter steht im Handwerk immer im Vordergrund des Handelns unserer Betriebe. So gehört die Hygiene beispielsweise bei den Kosmetikern seit jeher zu ihrer DNA. Die unternehmerischen Kompetenzen und die Verantwortung dürfen nicht mit teuer bezahlten Maßnahmen in Frage gestellt werden“. Schon jetzt setzen die Unternehmen bis zu 12 unterschiedliche Maßnahmen zum Schutz ihrer Kunden um. Angefangen bei Hygienekonzepten, AHA-L-Regeln, digitaler Nachverfolgung, bargeldlosem Bezahlen, Plexiglasscheiben im Kassenbereich bis hin zum Testen der Mitarbeiter.

Das Handwerk ist systemrelevant und wird von der Versorgung mit Lebensmitteln, im Gesundheits- und Hygienebereich bis zur Sicherung der IT-Dienstleistungen gebraucht.

Investitionen und Innovation müssen weiter gestärkt werden. Dies hat auch auf politische Ziele wie Wachstum und Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt bis zum Klima-und Umweltschutz (z.B. Gebäudesanierung) deutliche Auswirkungen. Nur wirtschaftliche Stabilität und Wachstum können ökonomische Schäden vermeiden.

Auch das Instrument der 7-Tages-Inzidenz ist nach den Worten des HWK-Präsidenten inzwischen ein überholter Maßstab bzw. ein starres Messinstrument ohne Rücksicht auf die Besonderheiten einer Region.

Die Forderungen des Handwerks:

• kein Lockdown – dafür gemeinsame sichere Konzepte für die Aufrechterhaltung der Wirtschaft und schrittweise des gesellschaftlichen Lebens
• Kosten der Pandemiebekämpfung nicht auf die Wirtschaft abladen (siehe Teststrategie für Unternehmen)
• Impfungen mit transparenter und effizienter Logistik anbieten
• Vertrauen in die unternehmerischen Kompetenzen