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Wirtschaftskammern lehnen neue Abgaben für Unternehmen klar ab

„Die Unternehmen brauchen Entlastungen statt neuer Abgaben“,

appelliert Matthias Belke, geschäftsführender Präsident für die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern an die beiden verhandelnden Parteien. „Bürokratieabbau, schnellere Verfahren, das Potenzial der Digitalisierung für eine effiziente Verwaltung nutzen, das sind die dringlichen Aufgaben in diesen Tagen und Wochen, die für alle Betriebe eine hohe Relevanz haben“, so Belke weiter. Bereits im Jahr 2014 hat eine breite Allianz von Kammern und Wirtschaftsverbänden die damaligen Überlegungen zur Einführung einer Tourismusabgabe kritisiert. Gerade wegen der Folgen der Pandemie sind die Unternehmen in den kommenden Jahren noch zusätzlich belastet.

Dass laut Medienberichten bei den Koalitionsverhandlungen wie bereits vor einigen Jahren über neue unternehmensbezogene Abgaben zur Tourismusfinanzierung diskutiert werde, trifft auch bei den Handwerkskammern auf Erstaunen.

„Die Handwerkskammern des Landes Mecklenburg-Vorpommern lehnen weitere finanzielle Belastungen für die Handwerksunternehmen aller Branchen vehement ab.

„Steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie Inflationssorgen führen schon jetzt dazu, dass viele Betriebe die Belastbarkeitsgrenze erreicht haben. Deshalb dürfen keine weiteren Abgaben wie beispielsweise im Tourismusbereich erhoben werden. Diese würden einer zweiten Gewerbesteuer gleichkommen“, so Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in MV.